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Burgruine Teufelsknopf (Lkr.Roth Mfr)
Auf
einer kleinen Anhöhe (393,2m) dem Teufelsknopf, in der
unmittelbaren Nähe vom Mittelfränkischen Eichelburg, sind
noch Reste der Burg Wartstein zu sehen, die mehrmals niedergebrannt
und zerstört wurde. (1284-1873)
Seinen Namen verdankt der
Teufelsknopf folgender Begebenheiten:
Am 10 August im Jahre
1661 war der Besitzer eines benachbarten Wirtshäuschens
unterwegs zur Ruine. Dort angekommen, betrachtete er die Gegend.
Plötzlich, so heißt es, stand der Teufel in
Menschengestalt vor ihm. Er war in Landknechtsuniform gekleidet. Der
Teufel bot dem Wirt einen neuen Taler an, wenn dieser ihm sein Blut
gäbe. Der Wirt jedoch widerstand der Versuchung und drohte dem
Teufel sogar Prügel an. Mit schrillem und ohrenbetäubendem
Gekreische verschwand der Teufel und hinterließ einen
furchtbaren Gestank. Dabei verlor er einen goldenen Knopf seines
Gewandes. Der Wirt rannte so schnell wie er nur konnte vom
verwunschenen Ort weg.
Es dauerte nicht lange und der Wirt wurde
wahnsinnig, kurz vor seinem elenden Tot wurde ihm die hl.Kommunion
erteilt.
Seit dieser Zeit heißt der Ort: Teufelsknopf,
Teufelsknorz oder Teufelsknock.
Noch heute behaupten so manche,
dass es hier spuckt…
Das Weiße Kreuz am
Teufelsknopf
Tilly`s Truppen haben, der Sage nach, im 30
jährigen Krieg die Wartburg zerstört (1632), die Bewohner
niedergemacht und Hilde, das Burgfräulein, das um Leben und Ehre
bat, zum Todessturz von der Zinne des Turmes getrieben. Niemand
wollte glauben, dass die schöne Hilde nicht mehr am Leben sei
und Geheimnisvolles rankte sich um die Person.
Das Volk erzählt
sich, dass im Inneren der Burgruine Hilde lebt und am Guten weiter
schafft. Zur Zeit der Jahreswende genau um Mitternacht, springt ein
Gewölbe auf und in weißem Gewand mit weißem Schleier
bedeckt, tritt sie heraus. In der rechten Hand einen Krug und
schreitet bis zum ersten Haus in Eichelburg. Den Ort jedoch betritt
sie nie.
Am Schöttleinsweier füllt sie den Krug und
kehrt wieder zurück. Bei dem Rückweg geht sie zum nahen
Kreuzstein, betet dort für das Seelenheil der unschuldig
Ermordeten.
Sie verschwindet wie sie gekommen war, wieder in den
Gewölben der Burgruine….Viele Jahre lang wurde sie
gesehen und so erhielt der Stein den Namen: Weißes Kreuz.
Eine
weitere Sage erzählt:
In der Johannisnacht soll oben auf
der Ruine eine wunderschöne tiefblaue Blume blühen, ein
Zeichen, dass die schöne Jungfrau noch lebt. Wer diese Blume
besitzt, kann sich wünschen, was das Herz begehrt…
Info:
Längst sind die großen Türme der Burg verschwunden.
Von den Überresten der Ruine wurden die nahe liegenden Orte
gebaut. Bis 1873 standen dort noch ca.4m hohe Mauern, Heute bedeckt
Wald die damalige Stätte der Ritter zu Wartstein, und es sind
nur noch spärliche Reste der Burg zu sehen.
Eine
„kleine“ Ausgrabung vor ca.90Jahren war Erfolglos. (Es
wird von einem Unterirdischen Gang, der von der Burg zu dem
naheliegenden Schöttleinsweiher als Fluchtweg diente, berichtet)
Weder Keller noch sonstiges wurde gefunden. Weitere Versuche
wurden aus mangelndem „öffentlichen Interesse“
leider nie gestartet… Dadurch, dass der Teufelsknopf sehr
stark bewachsen ist, sind erneute private Ausgrabungen heute kaum
noch machbar bzw. bezahlbar…
Die Burg war nach der
Zerstörung durch „Tillys Truppen“ (alle Bewohner
wurden der Überlieferung nach getötet) Unterschlupf für
Räuber und allerlei lichtscheuen Gesindel. Sogar noch um 1800
war dies der Fall.
Niemand wollte das ca.50.000m2 große Land
wegen den „Geistern“ besitzen. Zuerst wurde es der Kirche
geschenkt und letztendlich ist die Fläche im Jahr 1808
Bestandteil des bay.Forstärars geworden.
Die Burg
Wartstein soll mindestens 40 Meter lang und 20 Meter breit gewesen
sein. Das dort sogar ein Dorf stand, ist heute kaum noch zu glauben…