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Mäbenberg
Ein
kleines Dorf, versteckt gelegen, dessen Anfänge im
13.Jahrhundert liegen. Das dieser Ort ursprünglich durch ein
Rittergut derer von Megenberg entstand, dürfte wohl dem meisten
unbekannt sein. Wo genau dieses Gut stand, kann nur vermutet werden,
da bereits im 15.Jahrhundert keine Adeligen mehr den Ort bewohnten.
Vermutlich jedoch unmittelbar gegenüber, wo heute das
Wahrzeichen des Ortes, die kleine Kirche St. Oswald (1489)
steht.
Vor langer Zeit soll Mäbenberg auch als
Zufluchtsort der „Vogelfreien“ bezeichnet worden sein.
Historisch zu belegen ist dies allerdings nicht. Aber wer kennt den
Spruch nicht: „I bin vo Mamberg und waß vo nix“
Ja,
die Mäbenberger sind ein Volk für sich…
Übrigens:
Der berühmtesten Sohn der Gemeinde ist der spätmittelalterlichen
Gelehrte und Theologe „Konrad von Megenberg“ (1309-1374)
hat dort seine frühste Kindheit verbracht hat. Eine Tafel an der
Außenwand der Kirche gibt Auskunft darüber.
Der
Druidenstein von Mäbenberg
Im Mäbenberger Wald
zwischen Abenberg und Georgensgmünd. Der „Hohlstein“
wie man ihn erstmals 1465 benennt ist ein auffallend großer
Sandsteinfelsen, den man mit heidnischen Priestern, also Druiden und
Druden (Geistern) in Verbindung bringt.
Die berühmteste
und grausamste Sage ist folgende: Ola, der Sohn des Herzogs auf dem
Heidenberg und Hilmgard, die Tochter eines Häuptlings namens
Walkmars von Abenberg liebten einander, obwohl zwischen den Vätern
nur Hass existierte. Nun kam es so, das Ola von Walkmars in
Gefangenschaft geriet – seine Geliebte ihn befreien wollte und
dabei selbst vom Druiden gefangen wurde.
Schon am nächsten
Tag vollstreckte man das Urteil:
Auf dem Opferstein wurde Ola vor
den Augen von Hilmgard und dem ganzem Volke die Kehle
durchgeschnitten und das durch die Blutrinne ablaufende Blut in der
Hirnschale des Getöteten gesammelt. Hilmgard sollte als
Verräterin das noch warme und schäumende Blut trinken. Sie
verlor ihren Verstand….
Eine andere Sage erzählt, dass
hier ein Häuptling begraben liegt. Ihm wurde zur Heidenzeit dort
Opfer gebracht. Grabungen, die 1898 stattfanden, blieben jedoch ohne
Erfolg.
Wie dem auch sei: Im Umkreis von 10 Metern bleibt die
Natur von den Bewohnern der Umgebung unberührt. Sie achten
diesen Ort….noch heute!
Übrigens: Im Jahre 1890
ließ Hahn von Weyhern auf der Oberfläche des Steins ein
Holzkreuz und eine Gedenktafel mit dessen eigenen Namen errichten.
Beides musste jedoch, nach Protesten der Pfarrer von Mäbenberg
und Rittersbach kurz darauf wieder entfernt werden.