Geistermette
zu Karlstadt
Karlstadt am Main/Lkr.
Main-Spessart/Unterfranken
Zu Karlstadt geschah es
einst, das eine fromme Magd in einer Adventsnacht
durch das
Geläut der Kirche erwachte. In der Meinung, es sei Zeit, ins
Rorate (Besprengung mit dem Weihwasser) zu gehen, zog sie sich an
und machte
sich auf den Weg zur Kapuzinerkirche.
Noch
unterwegs vernahm sie das Glockengeläut. Als sie an die Kirche
kam,
wurde darin zur Orgel gesungen und alle Fenster waren hell
erleuchtet. Sie
ging durch die offene Türe und kniete sich
schnell in einen Betstuhl.
Kurze Zeit später fiel ihr auf,
dass andere Lieder als gewöhnlich gesungen
wurden. Sie
schaute sich um. Erst jetzt erkannte die Magd in den Priester
und
den anderen, lauter Verstorbene aus dem Ort. Voller Schreck floh sie
aus
der Kirche. Kaum war sie vor der Tür, schlug es
Mitternacht. Mit einem Male
verstummten in der Kirche Orgel und
Gesang, die Lichter erloschen und ein
Windstoß warf die
Türe zu..
Info: Die Kapuzinerkirche in Karlstadt
wurde 1680 gebaut. Nach einem
Telefonat mit der Stadtverwaltung,
wurde mir mitgeteilt, das diese Kirche
vor ca.30 Jahren leider
abgerissen wurde. Auf diesen Platz steht die jetzige
Stadtverwaltung
Karlstadt.